Als die "Hindenburg" am 6. Mai 1937 über New-York schwebte, zog in Lakehurst, einige Kilometer weiter nördlich, ein Gewitter auf. Für Luftschiffe bedeutete dies, in der Luft warten, bis das schlechte Wetter vorbeigezogen ist. Die Bodenstation in Lakehurst funkte dabei regelmäßig an das Luftschiff, wie das Wetter sich entwickelte und gab am frühen Abend das Signal, dass ein Lademanöver nun möglich sei. Aufgrund des Gegenwindes, den die "Hindenburg" bei der Überfahrt nach Amerika hatte, ordnete der Kapitän Max Pruss an, so schnell wie möglich die Passagiere von Bord gehen zu lassen und dann schnellstmöglich wieder in Richtung Europa zu starten. Die Rückfahrt war voll ausgebucht. Eine weitere Verspätung sollte es nicht geben. Als sich der silbrig schimmernde Riese langsam dem Anlegeplatz näherte, machten sich die Haltemannschaften bereit, die Taue in Empfang zu nehmen, um das Schiff zu Boden zu bringen. Plötzlich wurde am Heck des Luftschiffes von den Zuschauern eine kleine Stichflamme wahrgenommen, die binnen einer halben Minute das ganze Schiff in einen riesigen Feuerball ver-wandelte. Die "Hindenburg" stürzte aus dem laufenden Landemanöver ungebremst auf die durchnässte Erde. Brennende Teile des
Es wird auch über vierzig Jahre nach der Katastrophe
noch spekuliert, was genau an Bord passierte, und ganze Romane beweisen,
dass der Stolz der deutschen Luftschifffahrt angeblich "durch
eine sorgfältig vorbereitete Sabotage zerstört [wurde]".2
Im Abschlussbericht der Untersuchungskommission des Unglückes
ist eine solche Überzeugung nicht zu finden. Sicher ist bis heute
nur, dass es eine
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